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Zu den Heimtieren wird neben Frettchen und Kaninchen noch die große Gruppe der Nagetiere, zu der Meerschweinchen und Hamster gehören, gezählt. Auch der Gebil, Degu und der Chinchilla gehört zu den Heimtieren.
Diese zählen, wie Hunde und Katzen, immer häufiger zu den Patienten unserer Praxis.
Wir bieten neben der Behandlung und Versorgung bei diversen Krankheiten und Verletzungen auch Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen und Kastrationen an.

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Kaninchen

Lebenserwartung: 5-10 Jahre
Besonderheiten: hinter den Schneidezähnen im Oberkiefer befindet sich eine weitere Reihe mit kleinen Schneidezähnen, den sogenannten Stiftzähnen.
Haltung: Partner- oder Gruppenhaltung (nicht mit Meerschweinchen)
Mindestanforderungen Käfig: Tiere bis 4 kg Körpergewicht - Höhe 50 cm, Bodenfläche 3500 cm2/Tier
Ernährung: Wasser, Heu, Grünfutter, Gemüse, Kräuter, Obst
Vorsorge: Kastration, Impfungen (Myxomatose, RHD)

Krankheiten:

  • Zahnerkrankungen kommen bei Kaninchen recht häufig vor. Oft kommen Fehlstellungen und Verformungen der Zähne vor. Im Bereich der Mahlzähne kommt es häufig zur Bildung von Zahnspitzen. Die Besitzer bemerken bei Zahnproblemen meist Fressunlust oder Verdauungsprobleme.
  • Ektoparasiten befallen wie Hunde und Katzen auch Kaninchen. Bei diesen kommen vorwiegend Raubmilben (Cheyletiellen) und Ohrmilben (Psoroptes cuniculi) vor. Weiters können auch Läuse und Flöhe vorkommen. Als Symptome von Cheyletiellen findet man vermehrte Schuppenbildung, Ekzeme und unregelmäßigen Haarausfall. Die Ohrmilben verursachen die Ohrräude, die sich durch blätterteigartige Auflagerungen in den Gehörgängen äußert. Bei beiden Milbenarten eignen sich geeignete Spot-on-Präparate als Therapie.
  • Als Myosis wird der Befall mit Gold- und/oder Schmeißfliegenlarven bezeichnet. Die erwachsenen Fliegen legen dabei ihre Eier in Wunden oder in der Analregion der Kaninchen ab, wo sich diese dann zu Maden entwickeln, die oft tief ins Gewebe vordringen. Der Besitzer merkt den Befall meist erst, wenn der Befall schon weit fortgeschritten ist und es dann oft nicht mehr möglich ist, das Kaninchen noch zu retten. Als Prophylaxe sollte die Einstreu immer trocken gehalten werden und die Analregion v.a. bei Durchfall regelmäßig kontrolliert werden um bei Befall mit Fliegenmaden rasch handeln zu können.
  • Kaninchenschnupfen wird durch Bakterien verursacht. Es sind Tiere aller Altersklassen betroffen. Symptome sind Nasenausfluss, der erst wässrig ist und im Verlauf der Erkrankung eitrig wird. Zusätzlich leiden die Tiere an einer Bindehautentzündung. Je nachdem wie weit fortgeschritten die Erkrankung bei der Erstvorstellung der Patienten ist, ist die Prognose zu stellen.
  • Myxomatose ist eine virale Erkrankung, die durch Stechmücken von Wildkaninchen auf Hauskaninchen übertragen wird. Im Bestand erfolgt die Übertragung durch den Kaninchenfloh. Typische Symptome der Erkrankung sind Schwellungen von Augenlidern, Mund und Nase. Bei erkrankten Tieren ist die Prognose üblicherweise schlecht. Als Prophylaxe ist eine Schutzimpfung möglich.
  • Rabbit Haemorragic Disease (RHD) ist auch eine Viruserkrankung. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder über die Luft evtl. auch durch Insekten. Nach 1-3 Tagen Inkubationszeit kommt es zum plötzlichen Tod der Tiere unter Erstickungsanfällen. Die Tiere zeigen typischerweise blutigen Nasenausfluss. Therapie ist keine möglich. Als Vorsorgemaßnahme ist eine Impfung möglich.
  • Enzephalitozoonose wird durch Einzeller übertragen. Die Kaninchen zeigen typischerweise eine Schiefhaltung des Kopfes und drehen sich um die eigenen Achse, wenn sie berührt werden.

Meerschweinchen

Lebenserwartung: 5-8 Jahre
Besonderheiten: Meerschweinchen kommen behaart, mit Zähnen und offenen Augen auf die Welt. Sie können neben Muttermilch sofort normale Nahrung aufnehmen.
Haltung: Gruppenhaltung (nicht mit Kaninchen)
Mindestanforderungen Käfig: Die Käfiggröße für 1 bis 2 Tiere sollte mindestens 100 x 60 x 50 cm sein. Die Meerschweinchen brauchen eine Schlafhöhle und erhöhte Liegeflächen. Als Einstreu eignen sich Sägespäne, Heu und Stroh, die dick aufgestreut werden müssen um Ballengeschwüre zu vermeiden.
Ernährung: Wasser, Heu, Grünfutter wie Gras und Löwenzahn, Gemüse, Kräuter, Salat, Rüben, Karotten, Gurken, Tomaten, Äpfel, Birnen.
Vorsorge: Kastration

Krankheiten:

  • Zahnerkrankungen kommen bei Meerschweinchen oft vor. Es kommen Fehlstellungen und Verformungen der Zähne vor. Im Bereich der Mahlzähne kommt es häufig zur Bildung von Zahnspitzen. Die Besitzer bemerken bei Zahnproblemen meist Fressunlust oder Verdauungsprobleme.
  • Ektoparasiten befallen auch Meerschweinchen. Bei diesen kommen vorwiegend Haarlinge vor. Zur Behandlung gibt es geeignete Spot-on-Präparate als Therapie.
  • Ovarialzysten

Hamster

Lebenserwartung: 1-3 Jahre
Haltung: Einzelhaltung, bei Zwerghamstern (Dsungarische, Campbell, Roborowski) auch paarweise möglich.
Mindestanforderungen Käfig: Die Käfiggröße muss mindestens 60 x 30 x 40 cm betragen. Den Tieren ist Einstreu aus grabefähigem Substrat in einer Mindesthöhe von 5 cm anzubieten. Wird den Tieren ein Laufrad zur Verfügung gestellt, so muss dieses verletzungssicher sein.
Ernährung: Wasser, Getreide, Früchte, Gras, Samen, Insekten

Krankheiten:

  • Zahnerkrankungen
  • Tumore

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